Liebe Frauenbundfrauen,
Worte können aufbauen, und Worte können vernichten. Daher ist es sehr wichtig, wie wir mit unseren Worten umgehen.
Heute möchte ich euch fünf Worte vorstellen, die eine Beziehung aufbauen und stabilisieren können, und die ich unlängst in einem Kurzvideo von Dr. Johannes Hartl gehört habe, nämlich:
Danke, ich mag dich, es tut mir leid, bitte hilf mir, ich vergebe dir
Danke!
In einer zwischenmenschlichen Beziehung ist es wichtig, sich immer wieder für vermeintlich selbstverständliche Dinge zu bedanken.
Dadurch zeigen wird einander Wertschätzung. Wir vermitteln die Botschaft: „Ich habe deine Bemühungen und Gesten gesehen.“
Außerdem verstärkt ein „Danke“ das positives Verhalten des anderen. Es ermutigt den Partner oder Bekannten, ähnliche Handlungen oder Verhaltensweisen in Zukunft zu wiederholen. Ein „Danke“ hilft außerdem, den Alltagstrott zu vermeiden. Dankbarkeit hilft, Routine zu durchbrechen und die Besonderheit des anderen sowie der Beziehung zu erkennen.
Ich mag dich!
Dieses Wort schafft das Gefühl der Sicherheit: Worte wie „Ich mag dich“ geben dem anderen die Gewissheit, dass die Freundschaft geschätzt wird und Bestand hat. Gerade in unsicheren Zeiten oder nach Konflikten ist diese Bestätigung von großer Bedeutung.
Das persönliche Bekenntnis „ich mag dich“ fördert die emotionale Nähe und stärkt die emotionale Verbindung. Es lässt die Beziehung als etwas Besonderes und höchst Persönliches erscheinen. Außerdem verhindern explizite Worte Missverständnisse und Unsicherheiten.
Es tut mir leid!
In einer freundschaftlichen Beziehung ist es wichtig, nach einem Streit „Es tut mir leid“ zu sagen. Dieses Wort ist essenziell für die Heilung und Stärkung der Beziehung.
Ein aufrichtiges „Es tut mir leid“ zeigt, dass ich Verantwortung für mein Verhalten übernehme. Es signalisiert, dass man ich mich der eigenen Fehler bewusst bin und bereit bin, diese anzuerkennen.
Das Aussprechen einer Entschuldigung verdeutlicht außerdem, dass mir die Gefühle des anderen wichtig sind. Es ist ein Zeichen von Respekt und zeigt, dass ich den Schmerz oder Ärger des Anderen ernst nehme.
Durch unsere Entschuldigung signalisieren wir, dass wir den Schaden in der Beziehung erkannt haben und bereit sind, an seiner Behebung zu arbeiten. Das stärkt das Vertrauen in die Freundschaft.
Eine Entschuldigung hilft außerdem nicht nur dem anderen, sondern auch mir selbst. Sie befreit mich von Schuldgefühlen und ermöglicht es mir, mit einer offenen Haltung weiterzugehen.
Bitte hilf mir!
In einer freundschaftlichen Beziehung ist es wichtig, in einer Notlage „Bitte hilf mir“ zu sagen – für beiden Seiten.
Das Bitten um Hilfe zeigt, dass ich dem Freund oder der Freundin vertraue. Es signalisiert, dass wir uns in schwierigen Momenten aufeinander verlassen können. Das stärkt die Verbindung.
Freundschaft basiert auf gegenseitiger Unterstützung. Indem ich Hilfe erbitte, gebe ich meinem Gegenüber die Möglichkeit, für mich da zu sein und Teil der Lösung zu sein. Dies vertieft den Zusammenhalt.
Selbst in einer Notlage alles allein regeln zu wollen, kann zu Überlastung, Stress und sogar zur Verschlimmerung der Situation führen. Freunde bringen oft neue Ideen, Ressourcen oder Erfahrungen ein, die mir allein vielleicht nicht zur Verfügung stehen. Gemeinsam findet man oft bessere Lösungen für Probleme.
Ich vergebe dir!
In einer freundschaftlichen Beziehung ist es wichtig, nach einer versöhnenden Aussprache „Ich vergebe dir“ zu sagen. Dieses Wort kann eine heilende Wirkung haben kann.
„Ich vergebe dir“ drückt explizit aus, dass die Verletzung vergeben und der Konflikt abgeschlossen ist. Es verhindert Missverständnisse und gibt beiden Seiten die Sicherheit, dass die Beziehung wieder unbelastet ist.
Eine Vergebung hilft nicht nur dem Anderen, sondern auch mir selbst. Es löst Groll und negative Gefühle, die die Freundschaft belasten könnten, und schafft Platz für positive Emotionen wie Verständnis und Mitgefühl.
Vergebung zeigt, dass Fehler menschlich sind und nicht das Ende einer Beziehung bedeuten müssen.
Insgesamt fünf Worte sind es also, die wie ein Wunder wirken, wenn wir sie zu unseren Sprechgewohnheiten machen.
Ihr Diözesanbeirat Diakon Dr. Anselm Blumberg