Ursprünglich im anglo-amerikanischem Raum initiiert, gehört der Equal Pay Day (EPD) mittlerweile seit vielen Jahren auch in Deutschland zum festen Bestandteil frauen- und gleichstellungspolitischem Engagement. Der Equal Pay Day ist Ausdruck der noch immer bestehenden Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern. Die durchschnittliche Lohnlücke stagniert in Deutschland seit Jahren um die 19%! Der EPD markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland umsonst arbeiten, während Männer ab dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Der Equal Pay Day wird jährlich neu berechnet. Er ruft Frauen auf, an diesem Tag mit einer roten Tasche auf die Straße zu gehen. Sie steht für die rote Zahl in den Geldbörsen der Frauen.
Die Gründe für diese Ungleichheit sind vielschichtig. Ein entscheidender Faktor sind aber die längeren familienbedingten Erwerbsunterbrechungen in den Berufsbiographien von Frauen. Auch arbeiten Frauen überdurchschnittlich häufig in „Minijobs“, mit geringerem Beschäftigungsumfang oder in Berufsbranchen, mit niedrigen Entgelten und geringen Aufstiegsmöglichkeiten.