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Rückblick 2023

50 Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbundes aus dem ganzen Bistum Eichstätt besuchten am 28. Juni die Ohel-Jakob-Synagoge in München. Nach dem Passieren des Sicherheitsbereichs am Eingang betrat die Gruppe das jüdische Gemeindezentrum auf dem St.-Jakobs-Platz nahe des Viktualienmarktes. Von dort gelangten die KDFB-Frauen über einen unterirdischen Gang zur Hauptsynagoge Münchens, die im Jahr 2006 eingeweiht wurde. In diesem „Gang der Erinnerung“ sind die Namen von 4500 Münchner Juden zu lesen, die von den Nazis in den Jahren 1933-1945 in Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Der Gang bildet eine innere Dynamik im Angesicht des Holocaust ab: vom Gedenken, Mahnen und Trauern hin zum Sprechen, Leben und Versöhnen.

Die Gruppe nahm auf den vordersten Sitzen der Synagoge Platz. Dort erfuhr sie Einzelheiten über den Ablauf der Gottesdienste am Schabbat (Samstag), den jüdischen Glauben und seine Praxis. Viele waren überrascht zu hören, dass der Gottesdienst am Schabbatmorgen bis zu drei Stunden dauern kann, dass Männer und Frauen in der Synagoge getrennt sitzen, und dass Jungen und Mädchen ab 13 bzw. zwölf Jahren als religiös mündig gelten.

Nach der Führung in der Synagoge nutzten einige Teilnehmerinnen die Möglichkeit, im Restaurant der Israelitischen Kultusgemeinde die koschere Küche kennenzulernen – mit Gerichten, die sämtlich den jüdischen Speisegesetzen entsprechen. Am Nachmittag besuchten die KDFB-Frauen das Schloss Nymphenburg, das von 1715 an bis zum Ende des Ersten Weltkriegs den Kurfürsten und Königen von Bayern aus dem Haus Wittelsbach als Sommersitz diente.

Pressemitteilung vom 28.06.2023