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Rückblick 2023

500,00 € Spendenübergabe an das Frauenhaus Roth-Schwabach, hier arbeitet der Vorstand auf ehrenamtlicher Basis plus Diplom Sozialpädagoginnen Erzieherinnen und Ansprechpartner sowie bei Bedarf Dolmetscherinnen.
Der Diözesanverband des katholischen Deutschen Frauenbundes Eichstätt hat die Spende als Unterstützung für Frauen in Not übergeben.
Das Frauenhaus verfügt über 12 Plätze für Frauen und für 15 Kinder. 2022 wohnten 63 Frauen und 76 Kinder im Frauenhaus. Besonders die Situation der Kinder ist in den ersten Tagen geprägt von Angst, sie werden von Ihren Gefühlen überrollt oder können nichts spüren, ziehen sich zurück oder sind aggressiv. Für die Einrichtung ist es ein Wunder zu beobachten, wie die Kinder sich stabilisieren und die Seele anfängt zu heilen, durch das fachlich geschulte Personal.
Frauen werden persönlich und telefonisch bei der Sicherheitsplanung, Gefährdungseinschätzung und Zukunftsplanung unterstützt. Die Interventionsstelle Schwabach war in den letzten Jahren die am stärksten nachgefragte proaktive Beratungsstelle in Bayern. Digitalisierung, digitale Gewalt und Schutz davor beschäftigt intensiv. Bei der Aufnahme ins Frauenhaus wird das technische Wissen des Täters und seine Zugangsmöglichkeiten zu den Geräten der Frau oder Kinder erfragt. Geräte können geortet werden durch Überwachungs-App. Tracker können in jedem Gegenstand versteckt sein, im Plüschtier der Handtasche oder in der Jacke. Passwörter sind dem Ex-Partner bekannt oder können erraten werden. Nachrichten werden mitgelesen, manipuliert, gefälscht, sie werden geortet, gestalkt, in den sozialen Medien bedroht.
Die Anonymität des Frauenhauses ist neben Sicherheitsfenstern, doppelten Türen und der schnellen Unterstützung durch die Polizei ein wichtiger Schutzfaktor. Gewalttäter können mittels einer Spy-App Beratungsgespräche verfolgen, deshalb bitten wir zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen in kritischen Fällen ohne Handy in die Beratung zu kommen. Am sichersten wäre alle technischen Geräte zu Hause zu lassen. Die Sicherheit der Frauen und Kinder stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Wir sind für jede Spende und Unterstützung dankbar so die Worte von Angelika Brandstätter, die Übergabe erfolgte an einem neutralen Ort um die Anonymität der Einrichtung nicht zu gefährden.
Nach intensiver Beratung und psychologischer Betreuung, tragen sich Frauen beim Abschied in ein kleines Buch ein:
Als ich mit meinen zwei Kindern hier einzog, dachte ich die Welt bricht entzwei. Trotzdem habe ich mich hier sehr wohl gefüllt, habe Kraft getankt, bin zur Ruhe gekommen, habe wieder Selbstbewusstsein bekommen. Ich denke jetzt an meine Zukunft. Meine Kinder sind so richtig aufgeblüht, wie Blumen im Garten.
Ein zehnjähriger Junge ist beim Abschied so gerührt und dankbar, dass er beim Herabsteigen der zweistöckigen Treppe bei jeder Stufe wiederholt:
Danke, Danke, dass ich hier sein durfte und Danke Frauenhaus.
Das macht den katholischen Frauenbund aus, Unterstützen wo Hilfe nötig ist.

Bericht und Bild: Frieda Drescher