Die barocke Wallfahrtskirche "Münster Heilig Kreuz" von Bergen wurde 1755 von den Neuburger Jesuiten auf den Resten der romanischen Klosterkirche aus dem 12. Jahrhundert errichtet. Der mächtige Kampanile, die Absiden und die 3-schiffige Krypta von 1095 zeugen heute noch von deren Existenz. Ein spürbarer Kraftort mit hoher Bedeutung im religiösen und kulturellen Leben der Region und im gesamten Bistum Eichstätt. Stationen zum Innehalten fanden die Teilnehmerinnen in der romantischen Krypta mit Kreuzreliquie und am Ziehbrunnen. Der Holzblock, aber auch der Ziehbrunnen spielten im Wallfahrtsbrauchtum eine besondere Rolle. Im Jahre 1846 war noch ein Stück des Holzblockes vorhanden. Die Wallfahrer haben inzwischen den größten Teil des Holzes abgeschnitten, denn es soll gegen Zahnweh geholfen haben. Augenleidende nahmen das Brunnenwasser und wuschen damit ihre Augen. Wanderführerin Elisabeth Graf aus Eichstätt leitete die Wandergruppe entlang einem Weg der Stille. Der Rundweg „Alter Forsthof von Bergen“ mit insgesamt sieben Kilometer Wanderstrecke verbindet außergewöhnliche Orte. In einer beseelten Schweigezeit konnten die Teilnehmerinnen sich selbst näherkommen. Vorbei am malerischen Waldsee, an dem früher ein großer Forsthof stand, staunte die Gruppe über die geheimnisvolle Schönheit der Bäume und einem tollen großen Rastplatz. Der nächste Kraftort, für das Auge der Wanderinnen nicht erkennbar, ein alter Mennonitenfriedhof - der aufgrund eines alten Brauches der Mennoniten, ihre Toten auf dem eigenen Hof zu bestatten, eine Besonderheit darstellt. Beim letzten spirituellen Kraftort Wegkreuz mit Marienbild legten alle Teilnehmerinnen einen mitgebrachten Kieselstein ab. Nach dem gemeinsamen Lernen die Stille zu hören, kehrte die Wandergruppe entspannt und durstig in der „Alten Kaplanei“ in Bergen ein.
Bericht: Petra Bauer, KDFB Geschäftsstelle Eichstätt
Bilder: Petra Bauer