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07.11.2013

„Schöpfungsspiritualität“ bei den Bezirkstagen des Frauenbundes

Eichstätt. (pde) – Rund 400 Frauen nahmen bei den alljährlichen Bezirkstagen des Diözesanverbands des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) teil, die der intensiven Kontaktpflege zwischen dem Diözesanverband und den 87 Zweigvereinen stehen. In diesem Jahr standen sie unter dem Motto: „…und genieße Gottes Schöpfung“. Diakon Bernd Grünauer aus Hilpoltstein befasste sich dabei vor allem mit dem bewussten Erleben der Welt um uns herum. In seinen Augen ist „Schöpfungsspiritualität“ die individuelle Antwort eines einzelnen auf die Erkenntnis der Existenz Gottes. Die Art und Weise, wie man darauf antwortet bzw. den Glauben lebt, sei ganz individuell und religionsabhängig. „Die einen beten den Rosenkranz, die anderen versenken sich in der Meditation“, so Grünauer. Seiner Meinung nach werde die Schöpfung immer weiter gehen, da schon allein jedes Kind, jeder Frühling etwas neu Geschaffenes sei. Auch der Tod gehöre mit zur Schöpfung.

Grünauer stellte verschiedene Schöpfungsberichte aus dem Alten Testament vor. Dabei sei der Satz „Macht euch die Erde untertan“ der am meisten falsch verstandene Satz überhaupt. „Der Mensch soll die Natur nicht ausbeuten und vergewaltigen. Er soll sie behandeln wie ein Gärtner; sie pflegen und für ihre Zukunft sorgen.“ Im Neuen Testament erlange die Schöpfung durch die Menschwerdung Christi eine neue Dimension. Sie wurde mit einem Privileg ausgezeichnet.

Der Diakon forderte dazu auf, die Schöpfung mehr zu genießen, sie sich wirklich bewusst zu machen. Denn „unsere fünf Sinne sind in Gefahr, abgestumpft und vergessen zu werden“. Nicht das was andere machen sei wichtig, jeder sollte bei sich selbst anfangen. „Und im Kleinen fängt es an“, beendete Grünauer seinen Vortrag.

Diese Empfehlung des Referenten setzte der Diözesanvorstand umgehend um. So rechnete er den verursachten Ausstoß des Kohlendioxids von den gefahrenen Kilometer aller Teilnehmerinnen der Bezirkstage aus. Den daraufhin in Euro umgerechneten Betrag in Höhe von 150 Euro spendete der KDFB an das Projekt von Misereor „Haiti – Waldgärten: Hoffnung für ein geschundenes Land“. Dort werden auf trockenem und verödetem Land von den einheimischen Kleinbauern Waldgärten angepflanzt.