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26.10.2009

„Glocken begleiten den Tag und das Leben“ – Diözesan-Frauen-Wallfahrt nach Heideck

Heideck - Für mehr als 500 Frauen aus der ganzen Diözese war Heideck
Ziel der Diözesan-Frauen-Wallfahrt, die im zweijährigen Turnus
durchgeführt wird. Da der Heidecker Frauenbund heuer sein 100-jähriges
Bestehen feiern konnte (wir berichteten), hatte man die Stadt als Ziel
der Sternwallfahrt gewählt. Die Heidecker Frauen hatten sich damals
bereits sechs Jahre nach der deutschlandweiten Gründung
zusammengeschlossen, nach Eichstätt und Ingolstadt der dritte Frauenbund
in der Diözese Eichstätt.
Von Höfen, vom Freibad, von Selingstadt und von Rudletzholz her zogen
die Frauen betend zum Marktplatz, wo sich alle zur vierten Statio vor
dem Rathaus trafen. Hier wie auch zu Beginn der Wallfahrt und unterwegs
standen die Glocken im Mittelpunkt von Betrachtungen zu den Themen
„Glocken teilen den Tag“, „Glocken sind Ausdruck unseres Glaubens“,
„Glocken begleiten wichtige Stationen des Lebens“ und „Glocken rufen zum
Gebet“. Fürbitten zum Thema und der vierstimmige Kanon „Wenn Glocken
läuten“ rundeten die Stationen ab.
Kraftvoll erklang der Kanon bei der letzten Statio am Marktplatz, wo
Bürgermeister Ottmar Brunner die vielen Frauen, die stolz ihre Banner
hergetragen hatten, willkommen hieß. Er bedankte sich bei den Frauen des
Heidecker Frauenbunds mit ihrer Vorsitzenden Bianca Fürsich für die
Organisation vor Ort.
Pfarrer Konrad Herrmann, geistlicher Diözesanbeirat,  wies darauf hin,
dass die vielen Frauen eine sichtbare Gemeinschaft bilden und Bitten und
Dank gemeinsam vor Gott bringen.
Unter Glockengeläut zogen alle in die Pfarrkirche St. Johannes der
Täufer ein, wo Domdekan Klaus Schimmöller darüber informierte, dass der
erwartete Bischof Gregor Maria Hanke erkrankt ist. Er grüßte in dessen
Namen und Auftrag alle sehr herzlich. Er und die Geistlichen Pfarrer
Konrad Herrmann, Dekan Franz-Josef Gerner, Hilpoltstein, dem aus Heideck
stammenden Pfarrer Arthur Wechsler, Berching, Pfarrer Richard Herrmann,
Greding, Pfarrer Heinz-Dieter Bock, Pleinfeld, Stadtpfarrer Tobias
Göttle und Kaplan Martin Seefried, beide Heideck, feierten die Hl.
Messe, die ebenfalls unter dem Motto „Glocken“ stand.
„Für den Wallfahrtsweg des Lebens erbitten wir den Geist Gottes“, begann
der Domdekan die Messfeier. In seiner Predigt griff er den Satz des
Kirchenvaters Augustinus „Von einer Wallfahrt ist noch keiner als
besserer Mensch zurückgekommen“ auf. Er wünsche aber, dass die Frauen
von der Sternwallfahrt, dem Höhepunkt im Ablauf des Frauenbundjahrs,
doch wenigstens etwas verändert, sensibler heimkehren mögen. Er rief die
Frauen dazu auf, christliches Brauchtum in Familien und Pfarreien
liebevoll zu pflegen, am Leben zu erhalten oder neu zu beleben. So
könnten sie beispielsweise dafür sorgen, das Einläuten des Sonntags am
Samstagnachmittag dort wieder einzuführen, wo der Brauch verloren
gegangen ist. Weitere Beispiele, auch für das christliche Leben in den
Familien, seien Adventskranz, Osterkerze oder die Feier des Namenstags.
Die Diözesanvorsitzende des Frauenbunds Franzsika Braun-Wiedemann lud am
Ende der von der Schola der Pfarrei Heideck musikalisch mitgestalteten
Messfeier ein zum gemeinsamen Zug hinaus zur Stadthalle. Angeführt von
Musikern der Stadtkapelle Heideck ging‘s mit allen Fahnen und Bannern
dorthin, wo die Frauen eine wohlverdiente Stärkung mit Kuchen und Kaffee
erwartete.