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21.09.2009

Auf den Spuren der Hildegard von Bingen - Vortragsabend bot Erfahrung „mit allen Sinnen“

Eichstätt. (pde) - Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Hildegard von Bingen“ lud der KDFB-Diözesanverband Eichstätt gemeinsam mit dem Referat Frauenseelsorge zu einem Vortragsabend ins Bischöfliche Ordinariat Eichstätt ein. Hierbei erlebten die 17 teilnehmenden Frauen „mit allen Sinnen“ das Leben und Wirken der Heiligen. Grundlegende Informationen und theologische Gedanken wurden bei meditativer Musik und einigen Bildern vertieft. Eine Körperübung sowie kulinarische Köstlichkeiten aus der Rezeptesammlung der Hildegard von Bingen rundeten den Abend ab.

Referentin Barbara Bagorski stellte in ihrem Vortrag den interessierten Frauen das „abenteuerliche Leben der Äbtissin Hildegard“ vor, die als selbstbewusste Theologin und einflussreiche Ratgeberin schon zu Lebzeiten auf sich aufmerksam gemacht hatte. „Ihr ging es darum, das Wirken Gottes an ihr und durch sie zu bezeugen. In ihren Visionen schrieb sie auf, was ihr von Gott über die Schöpfung und die Erlösung offenbart wurde,“ so erläuterte Bagorski. Trotzdem war Hildegard keine weltfremde Mystikerin, sondern gründete die Klöster in Bingen und Eibingen und erkämpfte für diese als Äbtissin rechtliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Als Naturwissenschaftlerin seien auch heute noch besonders ihre Schriften aktueller denn je. Nach Hildegard gibt es drei Produkte, die vor allem die Gesundheit und die gute seelische Verfassung eines Menschen erhalten: Dinkel, Kastanie und Fenchel. Bagorski betonte: „Wenn wir wie Hildegard mit Herz und Verstand dem Leben dienen, heißt das vor allem in Übereinstimmung mit der Natur und in dem Bewusstein von Gott angenommen zu sein zu leben.“ Zum Ausklang stärkten sich die Teilnehmerinnen an Hildegardplätzchen und Herzwein, die Renata Fuß-Hanak, Diözesanvorsitzende des Verbraucherservice Bayern, vorbereitet hatte.

Diesem informativen Abend folgt, im Rahmen der Frauenfilmnächte des KDFB, der Film „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“  Die bekannte Regisseurin Margarethe von Trotta beleuchtet hierbei die Lebensgeschichte der Visionärin und Heilkundigen, ihren Aufstieg und Werdegang zu einer der bedeutendsten Frauen des Mittelalters. Der Film wird am Donnerstag 24. September, im Kino im Alten Stadttheater in Eichstätt zu sehen sein. Beginn der Veranstaltung ist um 20.15 Uhr.