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06.06.2008

„Weg in die Einheit lebt von der Vielfalt“ - Festgottesdienst mit Bischof Hanke zur Hundertjahrfeier des Frauenbundes in der Diözese Eichstätt

Eichstätt, 6.6.08. (pde) – Zu einem Dienst an der Einheit, der die Vielfalt der Charismen, Dienste und Ämter nicht aufhebt oder nivelliert, sondern zusammenfügt, hat Bischof Gregor Maria Hanke aufgerufen: „Unser Weg in die Einheit lebt von unserer Vielfalt“, sagte der Bischof von Eichstätt bei einem Pontifikalgottesdienst im Eichstätter Dom. Die Eucharistiefeier war Höhepunkt der Jubiläumsfeiern „100 Jahre Frauenbund in der Diözese Eichstätt“. Bischof Hanke dankte den im Katholischen Deutschen Frauenbund aktiven Frauen dafür, „dass Sie Ihre Gaben und Charismen dem Aufbau des Leibes Christi, der Kirche, zur Verfügung stellen“. Die Kirche brauche die Vielgestalt der Dienste und Charismen, „damit Christus durch seine Kirche Gestalt annimmt“. Dabei sei es wichtig, bei aller Vielfalt den Weg der Einheit zu gehen.

In seiner Predigt verwies der Bischof auf eine gesellschaftliche Wirklichkeit, in der die zentrifugalen Kräfte dominieren, und in der man oftmals den Eindruck erhalte, es würde alles zerfallen und die einzelnen Bestandteile untereinander keine Verbindung mehr haben. Viele Menschen machten die Erfahrung, dass Bindungen zerbrechen, Vertrauen verloren geht, Kinder sich ganz scharf von ihren Eltern absetzen. Hunderte von Fernsehkanälen, die über Satellit zur Verfügung stehen, zeigten „die Segmentierung der Gesellschaft nicht nur im Unterhaltungs- und Informationsbereich“. Die Christen seien ebenfalls zersplittert. Doch Jesus wünsche die Einheit der Jünger und aller, die mit ihm verbunden sind. Dabei gehe es um mehr als nur eine Schnittmenge, die verbindet, und auch nicht nur um Konsens, der die verbleibenden Differenzen ausschließt. „Einheit entsteht dort, wo wir aufhören auf uns selbst zu blicken und stattdessen auf Gott schauen“. Der Blick auf Gott gebe den Weg frei für die Liebe, die untereinander eint.

Den Frauen des Frauenbundes dankte der Bischof für „alles Engagement und alle Dienste zugunsten der Kirche“ und wünschte ihnen für die Zukunft, „dass es Ihnen leicht fällt, die Schritte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe durch Ihren Alltag hindurch zu tun auf dem Weg in die Einheit mit Gott und untereinander“.